Ampelaia I Maremma I Italien biodyn

Ampelaia I Maremma I Italien biodyn

Amelaia entsteht im Jahr 2002 aus der Vision dreier Freunde, der ungekrönten italienischen Weinkönigin, der trentiner Winzerin und biodynamie Verfechterin Elisabetta Foradori und ihrer Südtiroler Freunde Giovanni Podini und Thomas Widmann, ein Weingut zu gründen, das den mediterrranen Lebensgefühl Audruck verleiht und die gesamte Biodiversität seines Gebietes audrückt. Alles begann im Schnee der italienischen Alpen – beim Skifahren. Abends in der Hütte philosophierten die drei Freunde, die sich schon lange kannten und die Naturverbundenheit, Liebe zur mediterranen Kultur und Leidenschaft für das Ursprüngliche teilten, darüber, wie wohl ihr gemeinsames Idealbild eines Rotweines aussehen sollte: Geschmeidig, elegant, fein und fließend wie Seide, dabei harmonisch, facettenreich und fruchtig, charmant, aber doch auch kräftig.

Das Weingut

Einige Kilometer nördlich von Grossetto im Landesinneren, der wilde Teil der zur Toskana gehörenden Maremma entspricht so gar nicht dem gängigen Toskanabild mit sanften Hügeln, Säulenzypressen, Kulturmetropolen und Renaissance-Palästen. Vom Tourismus nahezu unberührt liegt die, einen rauen, aber unwiderstehlichen Charme ausstrahlende Hügellandschaft einfach da – unaufgeregt, dennoch spektakulär.

Sechs Rebsorten

Den Hauptanteil machen Sangiovese mit rund 20% und Cabernet Franc mit etwa 50% aus. Sangiovese, die toskanische Rebe par excellence, gibt dem Ampeleia seine Standfestigkeit. Leichten Fußes kommt der Cabernet Franc hinzu, der in der Maremma bis dato nicht verbreitet war. Und doch ist er weit gereist, kam in römischer Zeit aus dem Kaukasus über Albanien nach Venetien, wo er bis heute kultiviert wird. Frucht, Würze, Eleganz und Körper sind die Charakteristiken, die der Cabernet in den Ampeleia einbringt.

Fünf weitere, ausgesprochen mediterrane Rebsorten tragen mit ihren Eigenschaften zum Charakter des Ampeleia bei. Sie festigen die Statur des Weines und beleben die Fruchtaromen, wie der im nahen Sardinien Cannonau genannte Grenache mit seinen Himbeer- und Minzenoten. Oder der an Gewürze wie Lorbeer erinnernde Mourvèdre, der zudem einen gewissen animalischen Charme ausstrahlt.

Der farbintensive Alicante verstärkt das tiefe und kräftig funkelnde Dunkelrot des Ampeleia. Komplettiert wird das Sortenspektrum von Carignano. Foradori: »Wir haben uns bei der Suche nach dem richtigen Standort und den geeigneten Rebsorten natürlich viele Gedanken gemacht, aber auch auf Gefühl und Intuition verlassen, die ihrerseits wieder auf lange Erfahrung aufbauen. Und wir lernen jedes Jahr viel dazu.«

Drei Höhenniveaus

Die sieben Rebsorten wurden natürlich nicht einfach irgendwohin gepflanzt, sondern nach einem ausgetüftelten Konzept. Das Ampeleia-Team legte insgesamt 54 einzelne, kleine Weingärten in drei verschiedenen Höhenniveaus an: Jede Rebsorte wurde entsprechend den klimatischen und geologischen Gegebenheiten dorthin gesetzt, wo sie ihrer Natur nach am besten gedeiht.

Die Kellerarbeit

Man setzte die Rebstöcke extrem eng – 7.000 bis 8.000 Rebstöcke pro Hektar –, um ihre Konkurrenz um Nährstoffe und damit die Qualität der Trauben zu fördern. »Außerdem selektionieren wir streng und beschränken die Erntemenge auf nur etwa 700 bis 800 Gramm pro Stock«, erklärt Marco Tait beim Rundgang durch die Weingärten.

Jede Parzelle wird separat händisch am Höhepunkt der Reife gelesen. Angesichts der Vielfalt wundert es nicht, dass sich die Ernte über eineinhalb Monate erstreckt: Vom Grenache Anfang September bis zum Cabernet Franc Mitte Oktober.

Die Trauben werden dreimal selektioniert – Ausdünnen am Weinstock im Sommer, dann bei der Lese selbst und schließlich noch einmal auf dem Weingut.

Das gekühlt in den Keller transportierte, perfekte Lesegut wird, je nach Rebsorte, entweder in Betontanks oder hölzernen Gärbehältern, kleinere Mengen in Stahltanks vergoren. Der Kellermeister muss 40 bis 50 einzelne Gärchargen gleichzeitig unter Kontrolle behalten. Die sieben Grundweine werden zunächst jeder für sich bereitet, dann zweimal assembliert, zuerst im Mai, dann noch einmal im Dezember. Der cuvéetierte Ampeleia reift dann etwa 16 Monate in leicht getoasteten französischen Barriques (ein Drittel neues Holz), weitere zwölf Monate in der Flasche.

Das Ergebnis

Aus all dem ergibt sich: Der Ampeleia ist nicht typisch für die herkömmlichen, häufig bestensfalls mittelprächtigen Weine der Maremma. Er ist vielmehr eine elegant-fruchtige Interpretation der neuen, der anderen Maremma.

Der 2005er Jahrgang wurde im Gambero mit zwei Gläsern, im L’Espesso mit vier Flaschen, im Veronelli mit drei Sternen geehrt.

Dein Warenkorb

Dein Warenkorb ist derzeit leer.
Klicke hier, um mit dem Einkaufen fortzufahren .